21 Dezember, 2007

in the old tradition...


... of obscuring the already obscure, an old photo.
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05 Dezember, 2007

Ich bin im Schritt

Konversation mit der Lieblingsbüroteilerin:

M: "Ich möchte heute den ganzen Tag auf Deinem Schoß verbringen."

I: "Auf?"

M: "In?" (Gekicher) "An?" "Über?" (schallendes Gelächter)"Vor?"

I: "Hahahaa! (Gacker) Ich bin dann mal im Schritt. Äh, Schnitt."

Ja, so lustig ist das hier beim Fernsehen.
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03 Dezember, 2007

realität 1

und wieder einmal erklärt sich die welt durch musik und literatur.

fangen wir an mit den eels. wie jeder weiß, ist der sänger der eels nicht nur äußerst hässlich, sondern auch extrem begabt. traurigerweise waren sein vater und seine schwester menschen, die ihre freiheit im tod suchten. wenig später starb e's mutter an krebs - ein weniger glückliches leben ist kaum vorstellbar. 2001 wendete sich das blatt, e verliebt und verheiratete sich und als ich ihn das letzte mal sah, wirkte er, als wäre er papa. und mit "papa" kommen wir auch zu dem punkt dieses eintrags, der relevanz für ein blaues knie und einen verbrannten bauch in sich trägt.

e's papa war ein berühmter quantenphysiker, der die viele-welten-interpretation unterstützte und weiterentwickelte. da es mit meiner quantenphysik eher mager aussieht, verweise ich hiermit niederliterarisch auf richard powers "der klang der zeit". dann versteht man diese theorie ein wenig besser. ohne in die tiefe gehen zu können, sei gesagt, dass die theorie eine riesige anzahl an möglichen realitäten annimmt, in denen alle erdenklichen geschehnisse verwirklicht sind. altes thema, in x filmen durchexerziert. hugh everett, der papa von e, erforschte die teilung einer realität in verschiedene welten oder universen bei der beobachtung des geschehnisses. das heißt: wenn der beobachter ein geschehnis wahrnimmmt, teilt sich die wahrgenommene realität und lässt zwei beobachtungen zu: entweder ist etwas passiert, oder nicht. beide realitäten existieren allerdings nebeneinander. in einem universum steht die mauer steht noch und ost und west sind getrennt, in einem anderen, unserer sogenannten realität, ist sie gefallen und überall, wo man hinguckt, liebe und frieden und so. (ach, wieder mal die ärzte).

die frage stellt sich natürlich, warum der mensch mit nur einem bewusstsein für nur eine der abermilliarden universen, ergo möglichkeiten, ausgestattet ist. und ob er das tatsächlich ist oder ob man das bewusstsein auch erweitern kann, um ein paar davon zu erfahren. fänd ich ganz gut. und wenn das geht, wie das geht, würd ich gern wissen.

wie schön wär das, wenn es einen bewusstseinskippschalter gäbe. heute berlin, heute rio. es scheint mir so, als ob übermüdung eine schalterfunktion innehat, in der man zwischen realitäten springt, ohne es zu merken. gestern zum beispiel: ich wache um 10:19 auf, immer noch müde gehe ich ins bad. mein bad ist klein, sehr klein. ich ziehe mich aus und will in die dusche steigen. dabei drehe ich mich und winkle das rechte bein so an, dass ich mit mit dem knie und einer nicht vorhersehbaren wucht gegen eine vorstehende fliese knalle. und zwar so krass, dass ich ein stück fliese herauskicke. mit dem knie. kung fu, unbewusst. hallo realität 1.

und dann abends: ich gehe ins bett, nachdem ich yoga gemacht habe. in der intention, mich zu entspannen, habe ich kamillentee gekocht. ich gieße mir eine tasse tee ein, balanciere sie, merke, sie ist zu heiß und verschütte tee auf meiner bettdecke. ich fluche, mache sauber und versuche das ganze noch einmal. und was passiert? ich schütte mir kochendheißen tee über den bauch. hallo realität 1.

wenn's geht, würde ich dann doch gern mal ne andere erleben. bitte. vielleicht realität 4 oder so. die von freitag, die nehme ich nochmal.
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27 November, 2007

matussek und ich - eine reise durch mein unterbewusstsein

spielregel: klick auf den link und erkunde das labyrinth des träumerisch-unterbewussten der autorin!

heute nacht träumte ich die schönsten dinge. ein abschnitt meines traums spielte in einem kloster, in dem auch eine große bibliothek untergebracht war. ich war in selbiger gewesen und hatte dort die folgebände zum grafen von montechristo gefunden, nummern zwei bis fünf. mit der intention, diese bände zu kaufen, ging ich aus der bibliothek und stellte fest, dass der spiegel online videoblogger und kulturjournalist matussek (einer der menschen mit den meisten zähnen auf der welt) einen dreh im innenhof des klosters hatte. ich sah die bände durch, die ich in der hand hielt und bemerkte, dass in einem von ihnen ein gedicht abgedruckt war. es erschien mir mittelenglisch, ich datierte es auf 1400. es trug den schönen titel "down by the mooney ponds" (was nicht wirklich mittelenglisch ist, aber latte) und war, so wurde mir klar, eine absolute rarität, kaum woanders zu finden. matussek kam auf mich zu, ich dachte, der will doch was von dir, ignorierte ihn aber und las weiter. mir fiel auf, dass auch in band nummer vier ein gedicht war, dass ich sofort und untrüglich als "full fathom five" von shakespeare identifizierte. unter dem text war eine vertonung für singstimmen und ich verstand, dass auch dieser fund einmalig war: es handelte sich um eine bis dato unbekannte neubearbeitung des textes von henry purcell.

matussek hatte mich zu diesem zeitpunkt erreicht, sah, worin ich las und bot mir auf der stelle an, für ihn zu schreiben. denn: wer solch hochwertige literatur mit dermaßener sicherheit finden könnte, der müsste ein forum für die eigenen gedanken bei spiegel online finden. ich fand's gut und wachte auf.
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20 November, 2007

männer dieser welt...

... könnt ihr mich hör'n? (ich mag funny van dannen)

heute fand ich wieder einmal verschiedenes heraus. nämlich. wenn man eine gelbe strumpfhose anzieht, bessert sich die laune gewaltig. vollkommen unverhohlen wird man angestarrt. dann wiederum hat man so viel attitüde am bein, da lohnt sich das zurückstarren nicht einmal. also nimmt man den kopf hoch und das lachen vom boden wieder auf und zeigt berlin, wo der hammer hängt. ähm.

außerdem fand ich folgendes heraus:

"You need 'The Guru'!

You need someone who knows their way around the bedroom. And the living room floor. And the backseat of a Volkswagon. The point is that you are looking for an experienced lover to take you to the next level. Most importantly, you don't want someone you have to teach. Though with the level of experience in the room, some teacher-student role-playing wouldn't be out of the question."


sagt mir facebook. also - immer her mit den gurus!
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19 November, 2007

the aliens have landed


1) i got up with a headache because of the wine at café jacques
2) i made myself some coffee and poured milk in it, only, the milk didn't pour. it fell into the cup. in lumps. i said something like "alter!" and rinsed the cup out. miniature aliens from mars went down the drain in their tiny, milky spaceships. the milk carton must have been their landing space - they had built an alien city, a white and slimy empire which i happily destroyed.
3) i took the bike to the dentist. on my way, there were more aliens, this time invisible ones that pushed with all their might against the bicycle which i was trying to ride. trying to go forward, the little bastards made it so hard for me, i started crying. could have been the wind, too.
4) after the dentist had assured me of the fact that my teeth were as shit as i thought they were, i saw the first real alien of the day. it was riding a bicycle, wearing a winter coat and a hat. when it wanted to turn left, it stuck out its left arm and waved it up and down, up and down. it did that in very precise movements, like a robot. immediately i knew "this must be an alien. no human could or would wave like that". i laughed out loud and rode on.


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14 November, 2007

Neuseeland - der Urlaubskreisschluss


im märz, im größten prüfungsstress, war ich so nett und habe mir selbst zur beruhigung ein bild von einem wunderbaren, schon vergangenen urlaub auf meinen blog gestellt. in diesen winterkollertagen, in denen urlaub weit und breit nicht in sicht ist, tue ich es noch einmal. neuseeland. ach.
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berlin stories - a winter tantrum

the last time i woke up early and could not fall asleep again it was april and i was in love with an english actor. this is a long time ago. i was young. it is forgivable to fall in love with english actors when you are young. that last time it was six o'clock in the morning and i woke up in a tiny blue room with a sea view. since there was nothing else to do, i decided to soothe my anger at waking up at that forsaken time by going for a swim. putting on a bathing suit and getting dressed, i went outside of the cottage. the ocean looked at me like i was looking at it: coolly and decidedly maltempered. a silver sun was up in the sky. all shades of blue, grey and green were making me think that after all, this could become a good day. i went along the coastal trail. the wind played with the towel around my neck. i reached the access point to the beach. a rope was fastened to a wooden post, hanging down the cliff. i abseiled and reached the sand after a short while. whilst the rational side of my being (haha) was trying to convince me that going for a swim in an april ocean in england was a shit idea, there was something inside me that needed a kick in the head (isn't there always). i ran, cold, cold wind rushing by the sides of my body. yelling, screaming, jumping over waves, i stumbled and went under water. it was freezing. my head surfaced, my hair clinging wet to my scalp. it felt as if the second the cold air touched it, it turned into ice. i forced myself to turn around. again i ran, heaving, shivering until i reached my towel which lay on a rock. i wrapped myself into it, rubbed it over my red skin, trying to convince the goose bumps to relax. happiness flooded me and full of expectation i went over to the main house to get a hot cup of tea.

when i woke up today, it was dark. believing it was still night, i tried to fall asleep again, shaking off dream images of strands of my hair coming loose. remembering another time when falling asleep was impossible and expecting that running through görlitzer park would have the same effect as jumping into an ocean i got up. i pushed open the big front door, high as a castle gate and went out onto skalitzer straße. motion greeted me, people swarming into one direction and for an instance i thought i wasn't in berlin. not thinking, i ran. a heavy, heavy dark grey sky was trying to slow me down but i wouldn't let it. görlitzer park was bleak, brown and depressing. tv on the radio in my ears, i was surprised at how wrong the decision to run felt. panting, positively disliking the music (apart maybe from the one song that went "photos of oprah winfrey f**king robots on ebay, 10 dollars, 20 dollars..."), i turned back, pushing against the current of people. i noticed that they were pupils. a winter brigade clad in black and grey and navy blue. keeping my eyes down and my shoulders back, i smelled too much perfume on girls with hand bags and white boots. "if i think they are young, they think i am old", i thought and reached the castle gate, ringing the bell.
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03 November, 2007

hirngef***t in spandau

haha, schon in der überschrift die zwei themen des heutigen eintrags abgedeckt - das kann ja nur noch gut werden!

fangen wir beim ende an, das ist immer interessanter. ich war also in spandau. nicht nur gibt es dort eine offizielle busstation namens "glühwürmchenweg", sondern auch viele einfamilienhäuser. und hochhäuser, die verächtlich auf die einfamilienhäuser niederblicken und sich ob ihrer besseren wärmedämmung ins fäustchen lachen. bei meiner ausgedehnten bus-spandautour durch wohnsiedlungen ohne jeglichen vorzeigecharakter fiel mir ein bauschild ins auge, eins von denen, die auf baustellen verkünden, wer baut und was gebaut wird. dieses bauschild war umfunktioniert worden zu einer reklame.

oben links in der ecke des großen schildes prangte ein spiegelei, glibbernd, weißgelb. in der mitte fand das auge ein pärchen recht konservativer natur, beide lächelnd und sich umarmend. unten rechts in der ecke der name einer hausverwaltung. und nun das meisterwerk einer ideen-agentur der extraklasse, der slogan: über das ei und den köpfen des pärchens, fett: "das gelbe vom ei! schöner wohnen hier in spandau..." und dann unter dem pärchen: "... und ein jahr frische schrippen für umsonst!"

ich war verblüfft. die frage stellte sich mir, ob man "hier in spandau" tatsächlich junge menschen in die hochhäuser locken kann, in dem man ihnen ein jahr lang frische schrippen bezahlt? ist spandau nicht total scheisse und da will keiner hin, schrippen hin oder her? sofort stellte sich mir auch die frage, wie oft der durchschnittsmieter überhaupt frische schrippen isst (2mal die woche?) und wie vielen menschen frische schrippen ausgegeben würden. was zum geier, wenn nicht das konservative pärchen, sondern eine hausgemeinschaft fauler studenten die hochhäuser beziehen würde, zu 30st. die essen doch JEDEN TAG frische schrippen! wieso will die hausverwaltung so was unterstützen? fasziniert hing ich meinen gedanken nach, vorgestern in spandau.

jetzt fragt sich der geneigte leser natürlich noch, wie diese begebenheit, die in nichts einem wirklichen hirnf**k gleichkommt, mit dem titel dieses eintrags zu vereinbaren ist. die antwort lautet: gar nicht. aber da ich ein zufallsfoto geschossen habe, das einen solchen ohne worte wunderbar demonstriert, soll dies hier sofort, im titel und auch sonst gezeigt werden. bitte schön:

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30 September, 2007

women eat men

yesterday my friend christian told me a little story. one day on the train, he overheard a conversation between a father and his two children, a little girl and boy. the father was explaining to the kids who heinz sielmann was (a german biologist and animal filmmaker) and pointed out things in a book to them. he asked the kids: "did you know that many of the male spiders are only used by the girl spiders to guarantee reproduction and that the girl spiders eat the boy spiders after they've had... intercourse?" the children looked surprised. "and isn't it funny how male spiders are often much smaller than their female partners? not like with us humans where the men are usually taller than the women." the little boy thought for a while and then he asked his dad: "so the reason why the human women don't eat the men is that the men are taller than they are?"
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17 Juli, 2007

ein pferd namens vier jahre


eigentlich fällt es mir nie schwer, mich daran zu erinnern, warum genau ich kinder mag. heute war ein tag, da fiel es mir besonders leicht. ich traf emil, den neffen einer freundin, bei der ich zum abendbrot eingeladen war. schon während des abendbrots lud mich emil ein, ins bett zu ihm zu kommen. "komm in mein bett, marihte", sagte er. und was soll man bei einer solch netten einladung anderes tun? ich ging zu ihm ins bett, wir machten eine höhle aus beinen und armen mit einer decke drüber. wir flüsterten und ich fragte ihn, wie alt er sei. er sagte "fünf", obwohl er drei ist. ich fragte, wie alt ich denn wohl sei und er sagte "vier". sein opa war übrigens drei.

nachdem wir getobt hatten, akrobatik und verstecken gespielt hatten, war es zeit für ihn, ins bett zu gehen. wir lagen nebeneinander und ich fragte, ob er mir eine geschichte erzählen wolle. er sagte "ein buch" und ich sagte, "ja, hol ein buch!" leider gab es kein buch und emil kam mit einem holzpferdchen zurück, mit anhänger. ich fragte ihn, wie das pferd heiße. er antwortete "vier jahre" und bejahte, als ich ihn fragte, ob das tatsächlich der name des tierchens wäre. dann nam er etwas imaginäres aus dem anhänger und gab es mir in meine großen hände. ich sagte "danke, was ist das?" und er sagte: "geschichte".
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17 Februar, 2007

spielzeug deluxe und wackelnde mädchen

der zufall namens tjane trieb mich gestern zur semesterendausstellung der studierenden der universität der künste. den grummel noch fest in meinen haaren verklettet, betrat ich das gebäude und stieg die treppen hinauf. meinen ersten blick gewann ein weisser luftballon von einem meter durchmesser, der mit vier schnüren an einer weissen kugel, etwas größer als ein kopf, befestigt war. stellt euch einen heissluftballon vor, dann habt ihr das prinzop: oben schwebt was großes, unten hängt was kleineres dran. dann sah ich wie ein professor sich die untere kugel auf den kopf setzte, die arme unsicher vor sich streckte (denn die kugel hatte unten eine öffnung und passte über den ganzen kopf) und anfing, sich vorsichtig durch den raum zu tasten. das geheimnis an dieser überaus skurril anmutenden sache: an dem oberen, schwebenden heliumballon ist eine kamera befestigt, die nach unten auf die oberseite der weissen kugel filmt. die perspektive von oben auf den menschen, der mit kugelhelm und heliumballon durch den raum tapst, wird innen im helm auf einen kleinen bildschirm direkt vor den augen projiziert, so dass man seine orientierung nicht wie sonst durch 360 grad rundumsicht hat (oder 180 oder wieviel auch immer), sondern sich nur durch die vogelperspektive im raum sieht. gute sache, sehr spaßig.

weiterhin gab es in der ausstellung: einen tisch, der geräusche macht, wenn man auf verschiedene stellen der tischplatte drückt (es klingelt, pingt, klopft und rasselt aus den schubladen), es gab ein minigolfspiel, das man im dunkeln spielen kann und wo das loch, wo man den ball normalerweise versenkt, sich in einer schwarzen, herumfahrenden basis befand, die mit leuchtdioden ausgestattet war. also schön zielen - und dann ist das ding schon wieder weg.

ausserdem gab es eine lesung/vorführung/konzert, wo einmal wieder die grenzen der belastbarkeit eines publikums getestet wurden: ein mann mittleren alters, so vielleicht sechzig oder so, machte musik. erst tanzte er ein wenig eurythmie, während er einen sanctum aus dem 13. jahrhundert zum besten gab, danach spielte er sehr lange stücke auf seinem cello und begleitete sich selbst mit gesang. obwohl dies nicht einfach ist und dem mann schon deswegen respekt gezollt werden muss, dass dies seine offensichtliche leidenschaft ist und nicht viele menschen ob selbiger wissen und sie auch noch ausleben, war es ein sehr anstrengendes konzert.

dann wiederum habe ich während des konzerts den grummel abgegeben, an eine schwarz gekleidete schnitte, die bei der präsentation ihrer illustrationen zu gedichten eichendorffs herumwackelte. kennt ihr das - mädchen, die wackeln? die so von einem bein auf das andere und wieder zurück und schulter vor, an die haare gefass, am schmuck rumgetüdel, augenbrauen hochzieh: "ich bin die saskia. und ich hab mir die gedichte unter dem aspekt reisen angeguckt und hab dafür auch eine reise gemacht..."

abgegeben habe ich dieses bescheuerte tier aus lauter herzlichem respekt vor dem geist des menschen, den die grenzen der menschlichen stimme genauso interessieren wie ein tisch, der geräusche machen kann. auch saskias illustrationen von autobahnschildern waren excellent, keine frage. und so subsumiere ich: viva el alma del hombre. und wenn man doch einmal weinen möchte, so schaue man sich benjamin gigeau (?)'s film "die flügel des schmetterlings" auf

www.imagique.net

an.
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16 Februar, 2007

der grummel

der grummel ist ein seltsames, graues tier. es wohnt gern in deutschland, bevorzugt in häusern, die auch grau sind. es macht sommerschlaf und wohnt unter möbeln, am liebsten dort, wo es dunkel ist. es isst staub und böse gedanken. manchmal, wenn es besonders gute laune hat, kommt es schon nachts aus seinem versteck, setzt sich auf die brust eines menschen und flüstert kleine, graue dinge in das schlafende ohr. der mensch, o wunder, traumbearbeitet diese helldunklen, niederträchtigen sachen in aller unschuld. und wacht morgens auf, blass und elend. und kann sich erinnern: an das entsetzen im traum. an die lieben menschen, die keine sind, im traum. und ist verwirrt und böse.

den grummel begeistert das: endlich essen. er geht ans werk, setzt sich ungesehen und flink auf den kopf des vollkommen desillusionierten morgenmenschen und schaufelt haufenweise ärger in sich hinein. lecker, enttäuschung. oh - hass, fantastisch! geht runter wie öl. während ihm kaffeeduft um die plattnase streicht, schmarotzt der grummel weiter. der mensch zieht sich aus, ein nachthemd streicht am fell des grauchens vorbei. ein kälteschauer erschüttert den wirt, der grummel nährt sich noch immer. erst als die ersten duschtropfen hinter seinen großen ohren auftreffen, springt er ab, nicht ohne den vorsatz, den menschen später noch einmal zu besuchen.
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