24 April, 2010

bildungsauftrag

die schlimmste sorte blogger ist die, die profanes und persönliches im internet verbreitet und sich nicht an der aufklärung der menschheit beteiligt. dies teilte mir der moderator von kulturzeit vor ein paar tagen in seiner anmoderation zur re:publica, der bloggermesse, auf der ich nicht war, mit. ein anständiger blogger, so hieß es, berichtet über (welt-)politische ereignisse, im besten fall eigens recherchierte, heimlich (mit den neuesten digitalen gadgets) dokumentierte und per vernetzung sofort öffentlich gemachte umstände.

der fakt, dass ich die re:publica nicht besucht habe, keinen der blogs lese, die bahnbrechende news als erste herausbringe und nur ein mittelmaß an interesse gegenüber neuesten digitalen gadgets aufbringe, deutet wohl darauf hin, dass ich ein persönlich-profanes mitglied der blogger community bin. anstatt dass ich jedoch vor scham zu staub zerfalle oder mich der verachtung der kulturzeitredaktion beuge, deute ich darauf hin, dass politik einfach nicht meins ist, comics aber schon. und weil meine recherche mich vielerwegs führt, nur nicht nach intellektobloggistan, möchte ich eine ganz besondere kulturempfehlung aussprechen.

heute abend stieß ich auf bastien vivès, einen jungen, französischen illustrator und comiczeichner. sein werk kann unter http://bastienvives.blogspot.com/ bestaunt werden. die übersetzung zu seinem preisgekrönten buch "der geschmack von chlor" wird im sommer auf reprodukt erscheinen.

3 Kommentare:

Bibi Blogsberg hat gesagt…

na, aus meiner sicht zählst du zu den intellektuelleren bewegungen in bloggoländ. aber vielleicht finde ich dich auch nur so schlau, weil ich so blöd bin. alles verhältnissache... küsse, ka

animaldelmar hat gesagt…

alta, frau ka. nun seien sie doch vernünftig! sie sind doch viel schlauer als ich, das ist doch offensichtlich. apropos, gibts deinen bloggo noch? beso, m

SchnautzeJunge hat gesagt…

Anmerkung aus der Ecke der wahren Intellektuellen: Alles Private ist politisch.
Und weiterhin: Leute, die öffentlich meinen vertellen zu müssen, was geht und was nicht, gehören sowieso... verlacht! Ja! Verlacht ist ein gutes Wort!