14 März, 2008

small thing two: schauspieler


ist eigentlich gar nicht so klein, das ding. heute hatte ich mein erstes infotreffen zu "spieltrieb" auf der probebühne der volksbühne. gottseidank ist der hintereingang von der volksbühne wunderbar hässlich. auch die linienstraße sieht auf dem abschnitt, wo der hintereingang ist, wunderbar hässlich aus. deswegen muss man keinen respekt vor nichts haben, wenn man da reingeht. generell wirkt das graue riesentheater wie ein ort, an dem man theater MACHT und sich nicht von eitelkeiten abhalten lässt.

also mach ich jetzt wieder theater. heute waren viele junge schauspieler beim treffen. viele davon waren am projekt interessiert. an vielen von ihnen bin ich interessiert. am text sind wir alle interessiert und theater finden wir auch alle großartig. was kann da noch schiefgehen? ich sprach heute von sport, einsamkeit, erpressung, zeitlosigkeit und der gleichen gültigkeit von werten oder emotionene. der gleichgültigkeit der dinge.

nach dem treffen, in der holzvertäfelten kantine im erdgeschoss saß dann die legende f.c. am nebentisch. er wurde gefilmt. seine schauspieler sahen aus, wie man sich schauspieler vorstellt: extravagant, schön, verbraucht, kinskiesk. er hielt hofstaat, der meister der verstorbenen avantgarde und eine große tischrunde war ihm untertan. ich saß am nebentisch und amüsierte mich über die geistesschnelle meiner truppe. die alle jung, schön und glücklich aussahen. schnell und heimlich dachte ich über den unwert von popularität nach, trank aus und ging.
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11 März, 2008

small thing one: sänger

nur schnell, vor dem schlafengehen: ich bin ein sänger. und das auch noch gerne. ich singe in meiner wohnung zu lauter musik mit. ich singe auf dem fahrrad, beim joggen und im büro, wenn keiner da ist. außer mir singen noch ganz viele andere menschen auf der welt. ein besonders gutes beispiel ist der asiatische straßenbahnfahrer aus melbourne, der elvis über die durchsage gesungen hat, immer auf der fahrt von der flinders street station nach st. kilda. eben im ice von hamburg nach berlin sang auch jemand mit, klassik, bass. schön war das, leise und gewagt.
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09 März, 2008

die kleinen, großen dinge im leben

gestern dachte ich, mein feines voip-telefon hätte seinen geist aufgegeben. tote leitung. ich ging zu meinem technikbegabten nachbarn nach unten und sagte bescheid, woraufhin der alle anschlüsse prüfte und mir sagte, alles wäre - von hausnetzwerkseite aus - okay. ich ging wieder nach oben, prüfte selber alle kabelage auf unregelmäßigkeiten und siehe da: der verbindungsstecker war rausgerutscht. zack, rein, zack, telefon.

heute machte ich die kühlschranktür auf und das licht im kühlschrank ging nicht an. schon wieder dachte ich "mist, verdammter" und checkte alle sicherungen. mein sicherungssystem ist von 1912 UND unbeschrieben. ich drehte und guckte: nix zu finden. resolut erneut der gang in die küche und siehe da (und wie dämlich kann man sein?): der stecker des elaboraten küchensteckdosensystems war aus der steckdose gerutscht. zack, rein, zack, kühlschrank.

und um diesem mäßig langweiligen post zuguterletzt einen hauch von anspruch zu geben, jetzt die parabel: ich messe diesen zwei fehlerhaften steckverbindungen bedeutung bei. zweimal nacheinander klopfte also das leben bei mir an, um mir verbindlich zu sagen: MÄDCHEN, ERLEUCHTUNG FINDET MAN AUCH IM KLEINEN. ich werd's mir merken.
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