eigentlich fällt es mir nie schwer, mich daran zu erinnern, warum genau ich kinder mag. heute war ein tag, da fiel es mir besonders leicht. ich traf emil, den neffen einer freundin, bei der ich zum abendbrot eingeladen war. schon während des abendbrots lud mich emil ein, ins bett zu ihm zu kommen. "komm in mein bett, marihte", sagte er. und was soll man bei einer solch netten einladung anderes tun? ich ging zu ihm ins bett, wir machten eine höhle aus beinen und armen mit einer decke drüber. wir flüsterten und ich fragte ihn, wie alt er sei. er sagte "fünf", obwohl er drei ist. ich fragte, wie alt ich denn wohl sei und er sagte "vier". sein opa war übrigens drei.
nachdem wir getobt hatten, akrobatik und verstecken gespielt hatten, war es zeit für ihn, ins bett zu gehen. wir lagen nebeneinander und ich fragte, ob er mir eine geschichte erzählen wolle. er sagte "ein buch" und ich sagte, "ja, hol ein buch!" leider gab es kein buch und emil kam mit einem holzpferdchen zurück, mit anhänger. ich fragte ihn, wie das pferd heiße. er antwortete "vier jahre" und bejahte, als ich ihn fragte, ob das tatsächlich der name des tierchens wäre. dann nam er etwas imaginäres aus dem anhänger und gab es mir in meine großen hände. ich sagte "danke, was ist das?" und er sagte: "geschichte".